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Quittenlikör selbst gemacht - authentisch und passend zu jedem Dänemarkurlaub

Unter anderem auch als „kretanischer Apfel“ bekannt, schaffte es die Quitte im 9. Jahrhundert nach Mitteleuropa zu kommen und hier ihren Siegeszug anzutreten.

Der Obstbaum bevorzugt das wärmere Klima. Daher eignen sich vor allem Weinbaugebiete ideal für die Quittenzucht. Die ursprüngliche Heimat der Quitte liegt im östlichen Kaukasus, der Türkei, dem Iran, in Turkmenistan, Syrien und Afghanistan. Mittlerweile ist der Quittenlikör unter anderem auch in Dänemark sehr beliebt.

Einige Dänemarkurlauber gehen sogar so weit, dass sie in ihrer Ferienwohnung ihren eigenen Quittenlikör herstellen. Genau das gestaltet sich überhaupt nicht schwer. Die Zubereitungsdauer beträgt lediglich circa eine halbe Stunde.

Die Ziehzeit schwankt jedoch zwischen einer Woche und einem Jahr - je nachdem, wie geduldig der Destillateur ist.

Die gelbe Frucht bietet jedoch noch weitere Möglichkeiten der Weiterverarbeitung. Aus ihr können beispielsweise erfrischende Duftspender hergestellt werden. Die Quitte wird auch als Heilpflanze sehr geschätzt. Die Samen sollen Hustenreiz lindern, als Creme können oftmals wunde Stellen mit ihr benetzt werden. Zu guter Letzt soll der Saft Entzündungen im Mund- und Rachenraum bekämpfen.

Mindestens so köstlich wie gesund, können aus der Frucht diverse Lebensmittel hergestellt werden. Sie wird bevorzugt zur Produktion von Marmelade, Gelee, Chutney und Brot verwendet.

Wer sich auf der Suche nach Inspirationen zum Verarbeiten von Quitten befindet, wird meist im Internet fündig. Die folgende Schritt-für-Schritt Anleitung zeigt auf, welche grundlegenden Fakten und Abläufe zu beachten sind.

Video: Quitten Likör einfach selber machen

Schritt 1: die Quitten vorbereiten

Zunächst gilt: nicht jede Quittensorte ist für den rohen Verzehr geeignet. Hier ist es wichtig, sich im Vorfeld zu informieren.

Die mitteleuropäischen Sorten müssen zudem vor dem Verarbeiten mit einem groben Tuch abgerieben werden. Durch das Reiben wird der Pelz oder Flaum der Frucht abgetragen.
Dieser beinhaltet Bitterstoffe, welche die Frucht – wie der Name schon sagt – eben nur bitter schmecken lassen. Bei einer direkten Weiterbearbeitung der Quitten wird die Verwendung einer Messingbürste empfohlen. Nach Beseitigung des Flaums kann es auch schon weitergehen.

Nun werden die Quitten vorsichtig geviertelt. Das Kerngehäuse wird von der Frucht getrennt und anschließend in Stücke geschnitten.

Schritt 2: Zitronensaft hinzugeben

Zu den geschnittenen Quitten wird nun Zitronensaft hinzugefügt. Wie viel Saft es braucht, ist natürlich von der Anzahl der verarbeiteten Quitten abhängig. Der Saft wird zusammen mit den Quitten in einen Topf gegeben.

Danach wird das Gemisch mit anderthalb Litern Wasser aufgegossen. Danach muss der Topfinhalt zum Kochen gebracht werden, um dann über einen Zeitraum von circa 45 Minuten bei niedrigen Temperaturen zu köcheln.

Schritt 3: den Quittensaft pressen

Der entstandene Saft wird mit Hilfe eines Siebes für mindestens fünf Minuten abgetropft. Die übrige Flüssigkeit kann dabei selbstverständlich noch aus den Quitten gedrückt werden.
Das Ganze bildet dann die Basis für den selbstgemachten Quittenlikör. Hier kann es sich durchaus lohnen, ein wenig mehr Geduld zu investieren. Denn: je sorgfältiger gearbeitet wird, desto mehr Quittenlikör entsteht auch am Ende.

Schritt 4: Aus Saft wird Likör

Nachdem die Basis für den selbstgemachten, leckeren Quittenlikör geschaffen wurde, hat der Destillateur mehrere Möglichkeiten, weiter vorzugehen.

Der klassische Likör beinhaltet braunen Kandiszucker und Vanilleschoten. Für den Alkohol sorgen Korn oder Wodka. Die Vanilleschote zunächst längs abkratzen. Vanille und Kandiszucker werden zunächst dem Quittensaft zugefügt. Anschließend kommen noch Wodka oder Korn hinzu.

Im Zusammenhang mit anderen Rezepten werden Nelken, Zimt, Birnenquitten, Sternanis oder andere Spezialitäten verwendet. Gerade die zuletzt genannte Zutat eignet sich super dazu, um den Quittenlikör mit einer besonders weihnachtlichen Note zu versehen. Über den „perfekten“ Quittenlikör entscheidet damit zu einem großen Teil auch der persönliche Geschmack.

Schritt 5: Die Fertigstellung

Der letzte Schritt, den es braucht, um Quittenlikör herzustellen, dauert am längsten. Denn: der Likör muss insgesamt mindestens eine komplette Woche lang ziehen. Dabei ist es wichtig, dass er gelegentlich umgerührt wird. Nach dieser Reifephase, die – je nach Rezept und Zutaten auch deutlich länger dauern kann - wird das Getränk in Flaschen umgefüllt und kann serviert werden.

Besonders geduldige Quittenlikör Fans wagen sich übrigens an die Rezepturen, bei denen es über mehrere Jahre dauert, bis das fertige Getränk genossen werden kann.

Wer sich für ein Rezept entschieden hat, in dessen Zusammenhang der Likör vergleichsweise schnell verzehrt werden kann, sollte die Flasche nach mehreren Monaten aufgebraucht haben. Denn: diese „schnellen Varianten“ sind in der Regel nicht so lange haltbar wie die Liköre, die sich durch eine lange Ziehzeit auszeichnen.

Fazit

Einen Quittenlikör im oder für den nächsten Dänemarkurlaub im gemütlichen Ferienhaus herzustellen ist nicht schwer. Zumindest dann nicht, wenn die einzelnen Schritte beachtet werden.

Vorzugsweise wird der Likör zu geselligen Abenden oder als Aperitif vor dem Essen gereicht. Das „DIY Getränk“ kann jedoch selbstverständlich auch zu fast jedem anderen erdenklichen Anlass geöffnet werden.

Je länger der Quittenlikör reift, umso intensiver wird auch der Geschmack. Quittenfans sollten nur darauf achten, dass die Quitten entsprechend den Tipps oben behandelt werden. Ansonsten schmeckt der Likör fast nur nach den Bitterstoffen der Schale.

Übrigens: ein nationales Rezept für „echten dänischen Quittenlikör“ gibt es nicht. Hier kann jeder selbst kreativ werden.

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