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Weihnachten in Dänemark

An Weihnachten geht es in Dänemark familiär zu. Die Dänen zelebrieren das Fest ausgiebig. Einige Traditionen wie ein geschmückter Weihnachtsbaum und ein opulentes Festmahl ähneln denen in Deutschland, andere wie die alljährliche Erstausgabe einer Weihnachtsbriefmarke sind hierzulande unbekannt.  

Weihnachten in Dänemark: Auftakt im November

Im deutschen Nachbarland ist das Weihnachtsfest das wichtigste Familienfest des Jahres. Bereits im November fällt der Startschuss in die Weihnachtszeit mit dem erstmaligen Ausschenken des sogenannten „Julebryg“. Dabei handelt es sich um ein spezielles Weihnachtsbier, das im Sinne alter Traditionen am ersten Freitag im November um exakt 20.59 Uhr erstmalig ausgeschenkt wird. 

Doch damit sind in Dänemark die vorweihnachtlichen Traditionen im November nicht erschöpft. Jedes Jahr erscheint im elften Monat des Jahres die Sonderausgabe einer Briefmarke. Sie wird als „Julemærke“ bezeichnet und der Erlös wird für wohltätige Zwecke gespendet. Das Design übernimmt in jedem Jahr ein anderer dänischer Künstler. Sogar Königin Margarethe II. entwarf bereits eine „Julemærke“.  

Vorweihnachtszeit im Advent

Am 1. Dezember wird in zahlreichen dänischen Haushalten die sogenannte Kalenderkerze entzündet. Dabei handelt es sich um eine dickbauchige Kerze, auf der untereinander die Tage von 1 bis 24 abgebildet sind. Jeden Tag brennt ein neuer Tag nieder, bis am Heiligabend das eigentliche Weihnachtsfest beginnt. Im Advent öffnen auch die Weihnachtsmärkte ihre Tore für den Besucherverkehr. Sie sind kleiner als in Deutschland und gemütlich – hyggelig, wie die Dänen zu sagen pflegen.  

Weit verbreitet sind im deutschen Nachbarland Weihnachtsfeiern in Firmen, Vereinen, der Kirche und anderen Institutionen. Beim gemeinschaftlichen Essen, das als „Julefrokost“ bezeichnet wird, kommen herzhafte Köstlichkeiten wie Hering, Braten und Leberpastete auf den Tisch. 

Unverzichtbarer Bestandteil jeder Weihnachtsfeier ist „Glögg“. Dabei handelt es sich um eine skandinavische Glühweinvariante, die durch die Zugabe von Wodka oder Aquavit jedoch deutlich stärker ist, als das deutsche Pendant.  

Luciafest am 13. Dezember

Der Nikolaus, der in Deutschland am Vorabend des 6. Dezembers die Schuhe von braven Kindern mit Süßigkeiten füllt, ist in Dänemark unbekannt. Dafür wird am 13. Dezember das Luciafest gefeiert. Der Brauch stammt ursprünglich aus Schweden, hat sich jedoch in ganz Skandinavien durchgesetzt. 

Anlässlich des Luciafestes ziehen weiß gekleidete Mädchen durch Pflegeheime und Kliniken und singen für die Kranken und Gebrechlichen das Lucia-Lied. Die Prozession der Kinder wird von der „heiligen Lucia“ angeführt, die einst das Licht in das dunkle Land brachte. Als Zeichen dieses Ereignisses trägt die Anführerin der Prozession eine Kerze auf dem Kopf.  

Video: Weihnachtsbier: Eine dänische Tradition

Weihnachtsbaum und Weihnachtsdeko

Wie in Deutschland schmücken die Dänen am Vorabend des 24. Dezember einen Weihnachtsbaum. Von den alljährlich exportierten 10 Millionen dänischen Nordmanntannen gehen rund fünf Millionen nach Deutschland. Als Beleuchtung verwenden die Dänen echte Kerzen. 

Die Verwendung von elektrischen Lichtern für den Weihnachtsbaum ist verpönt. Nur das flackernde Licht von Wachskerzen ist mit dem dänischen Lebensgefühl Hygge vereinbar. Neben dem Christbaumschmuck sind auch dänische Nationalfähnchen Teil des Weihnachtsbaumschmucks. Das Nationalbanner, der sogenannte Dannebrog, spielt im Alltag der Dänen eine wichtige Rolle.  

Die weihnachtliche Deko fällt in Dänemark opulent aus. Ein wesentlicher Bestandteil sind die Weihnachtswichtel „Nisser“, die als Figuren oder Stoffdeko überall im Haus platziert werden. Sie sollen Unheil von den Hausbesitzern und Wohnungsbewohnern abhalten. 

Neben den Wichteln sind geflochtene Weihnachtsherzen in den dänischen Nationalfarben rot-weiß allgegenwärtig. Sie tragen die Bezeichnung „Julehjerter“. Der Überlieferung zufolge soll der dänische Märchendichter Hans Christian Andersen das erste Herz dieser Art geflochten haben.  

Heiligabend in Dänemark

Am 23. Dezember werden mit dem Schmücken des Weihnachtsbaumes die Vorbereitungen für den Heilgabend getroffen. Am Abend des 24. Dezember gibt es ein üppiges Festmahl, das sich nicht selten über mehrere Stunden hinzieht. 

Aufgetafelt werden herzhafte dänische Spezialitäten wie gebratene Ente, Rotkohl, Salzkartoffeln und Soße. Als Nachtisch gibt es traditionell „Risalamande“. Dabei handelt es sich um Milchreis mit Kirschsoße, in dem eine ganze Mandel versteckt ist. Wer die Mandel findet, darf sich über eine Überraschung freuen, die von einigen Familienmitgliedern vorher ausgesucht wurde.  

Nach dem Festmahl folgt in einigen Familien ein besonderes Ritual: Der Tanz um den Weihnachtsbaum. Alle Familienmitglieder fassen sich an den Händen und bewegen sich im Kreis um den geschmückten Weihnachtsbaum und singen dabei Weihnachtslieder. Im Anschluss erfolgt die Bescherung. 

 Auch im deutschen Nachbarland bringt der als „Julemand“ bezeichnete Weihnachtsmann die Geschenke. Tatkräftige Unterstützung erhält er von den Weihnachtswichteln. Für die Dänen steht der Wohnort des Weihnachtsmannes übrigens fest: Es ist das ferne Grönland.    

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