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Dänisches Nationalmuseum
Das Dänische Nationalmuseum ist die größte Museumseinrichtung im nördlichen Nachbarland Deutschlands. An verschiedenen Standorten im ganzen Land wird die Geschichte Dänemarks von der Jungsteinzeit bis zur Gegenwart dokumentiert.
Prinzenpalais in Kopenhagen: Hauptstandort des Museums
Das Prinzenpalais in der Hauptstadt Kopenhagen ist der wichtigste Standort des Dänischen Nationalmuseums. Der Stadtpalast steht am Frederiksholm-Kanal im Herzen der dänischen Hauptstadt und diente ab dem 18. Jahrhundert den dänischen Kronprinzen als Wohnsitz und Residenz. Im Prinzenpalais können Besucher die wertvollsten Exponate des Dänischen Nationalmuseums bewundern. Zu den kostbarsten Ausstellungsstücken gehört der „Sonnenwagen von Trundholm“. Die Skulptur stammt aus der älteren Bronzezeit und zeigt ein Pferd auf Rädern, das eine halbseitig vergoldete Scheibe zieht. Aus archäologischer Sicht ist das „Mädchen von Egtved“ ein bedeutender Fund. Dabei handelt es sich um die mumifizierte Leiche eines Mädchens, das vor mehr als 3.000 Jahren in einem Baumsarg bestattet wurde.
Sammlungen im Prinzenpalais
Im Prinzenpalais sind verschiedene Sammlungen des Dänischen Nationalmuseums für die Öffentlichkeit zugänglich. Neben einer Antiquitätensammlung mit zahlreichen Exponaten aus Fernost und einer ethnografischen Sammlung gibt es eine Münzen- und Medaillensammlung. Ein Bereich ist zu einem Spielzeugmuseum ausgebaut worden. Kernstück dieser Sammlung ist der Wiederaufbau einer dänischen Wohnung vom Ende des 19. Jahrhunderts. Sie wurde mit Originalmöbeln bestückt und gibt Einblick in das bescheidene Leben der Stadtbewohner zur damaligen Zeit. Ein separater Bereich im Prinzenpalais wurde speziell auf die Ansprüche und Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten. Im Kindermuseum ist Anfassen ausdrücklich erlaubt. Neben dem Nachbau eines Wikingerschiffs befinden sich in den Ausstellungsräumen ein altes Klassenzimmer und der originalgetreue Nachbau einer Schlossküche des Mittelalters.
Video: TOP 15. Best Museums in Copenhagen - Travel Denmark
Freilichtmuseum in Kongens Lyngby
Eine Attraktion und ein Besuchermagnet ist das zum Dänischen Nationalmuseum gehörende Freilichtmuseum in Kongens Lyngby. Die Gemeinde liegt nördlich der dänischen Hauptstadt in einer ländlichen Region. Das Freilichtmuseum besteht aus 45 Bauernhöfen, zahlreichen Handwerkshäusern, Mühlen und Wohngebäuden. Die Mehrzahl der Höfe und Gebäude stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sie wurden an verschiedenen Standorten auf Fünen, in Jütland und sogar auf den Färöern Inseln abgebaut und am Standort in Kongens Lyngby nach Originalbauplänen wieder zusammengesetzt. Mehrere Höfe und Mühlen sind nicht nur Teil des Freilichtmuseums. Sie werden von Bauernfamilien bewirtschaftet, wobei auf den Einsatz moderner Technik weitestgehend verzichtet wird.
Weitere Standorte des Dänischen Nationalmuseums
Neben dem Prinzenpalais und dem Freilichtmuseum in Kongens Lyngby unterhält das Dänische Nationalmuseum eine Reihe weiterer Standorte im Land. Wenn Sie ein Ferienhaus in Dänemark auf der Nordseeinsel Römö gemietet haben, empfiehlt sich ein Abstecher zum ehemaligen Kommandeurhof „Kommandørgården“. Dabei handelt es sich um einen alten Erbhof, der zur Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut und einst von einem Kapitän der dänischen Walfangflotte bewohnt wurde. Auf der Insel Moen ist das kleine Schloss Liselund Teil des Dänischen Nationalmuseums. Das klassizistische Landhaus steht inmitten eines englischen Landschaftsparks und war von 1636 bis 1783 ein Krongut.
Nur einen Steinwurf von der deutsch-dänischen Grenze entfernt liegt mit dem Internierungslager Froeslev ein weiterer Teil des Dänischen Nationalmuseums. Das Lager wurde 1944 im Zuge des Zweiten Weltkrieg von der deutschen Besatzungsmacht angelegt und diente zur Inhaftierung von überwiegend politischen Gefangenen. Darüber hinaus ist auch die sogenannte Kleine Mühle auf der Stadtmauer von Christianshavn Teil des Dänischen Nationalmuseums.
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