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Nationalpark Vadehavet – das dänische Wattenmeer

Der Nationalpark Vadehavet (deutsch: Nationalpark Wattenmeer) ist der größte Nationalpark Dänemarks. Er wurde im Jahr 2010 eingeweiht und erstreckt sich vor der südlichen Nordseeküste Jütlands.
Nationalpark Vadehavet: UNESCO-Weltnaturerbe seit 2014
Von der deutsch-dänischen Grenze bis bis zur Landzunge Blåvandshuk mit dem westlichsten Punkt Dänemarks erstreckt sich der Nationalpark Vadehavet. Er umfasst verschiedene Lebens- und Naturräume. Das Herzstück bildet das dänische Wattenmeer, das im Rhythmus der Gezeiten trocken fällt oder überflutet wird. Sandbänke, Barriereinseln und Gezeitenrinnen werden bei Ebbe sichtbar. Ein Fünftel des Nationalparks ist Landfläche, die sich aus Marschgebieten, Strandwiesen, Salzwassertümpeln und Dünen zusammensetzt. Das dänische Wattenmeer wurde im Jahr 2014 von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen. Das deutsche und niederländische Wattenmeer wurde bereits fünf Jahre früher von der Organisation unter besonderen Schutz gestellt. Mit der Ausweitung des UNESCO-Welterbes auf das dänische Wattenmeer wurde eine einzigartige Naturlandschaft in ihrer Gesamtheit geschützt.
Dänisches Wattenmeer: Ungeheure Artenvielfalt
Im dänischen Wattenmeer schlägt das Herz im Rhythmus der Gezeiten. Zweimal am Tag fällt der Meeresboden trocken. Bei Flut strömt nährstoffreiches Wasser in den Lebensraum, der eine Artenvielfalt wie der tropische Regenwald beherbergt. Auf den ersten Blick sind bei Ebbe nur wenige Bewohner des Wattenmeeres zu erkennen. Schlickkrebse, Wattwürmer, Krabben, Muscheln und Schnecken verbergen sich in den oberen Schichten des weichen Schlicks und erscheinen erst beim Eintreffen der Flut auf der Oberfläche. Die Kleintiere dienen Vögeln und Fischen als Nahrungsquelle.
Das Wattenmeer ist die Kinderstube von Schollen, Heringen und Seezungen. Winzige Babyschollen erblicken Sie im Rahmen einer Wattwanderung mit etwas Glück in einem der zahlreichen Gezeitentümpel. Wenn Sie die Artenvielfalt im Wattenmeer selbst erforschen wollen, schließen Sie sich einer geführten Wattwanderung an. Gemeinsam mit den Guides graben Sie Posthornschnecken, Herzmuscheln, Wattwürmer und Schlickkrebse aus. Ein Einwanderer in das dänische Wattenmeer ist die Pazifische Auster. Erstmals entdeckt wurden einzelne Exemplare im Jahr 1996. Seither haben sich die Austern rasant vermehrt und ganze Bänke im Watt gebildet.
Video: Skallingen, Nationalpark Vadehavet
Die dänischen Wattinseln Römö und Fanö
Mit Römö und Fanö liegen zwei Nordseeinseln im dänischen Wattenmeer, die für ihre fantastischen Badestrände bekannt sind. Bis zum 19. Jahrhundert bildete der Walfang die Haupteinnahmequelle der Inselbewohner. Ab 1850 gewann der Tourismus an Bedeutung. 1851 wurde auf der Insel Fanö das erste Kurbad in Nordby gegründet. Schnell wurde auch an anderen Küstenabschnitten Standpavillons, Badekarren und Hotels eröffnet. Die Eröffnung von Dänemarks erstem Golfplatz im Jahr 1901 war eine logische Folge des boomenden Bädertourismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute mieten Urlauber bevorzugt ein Ferienhaus in Dänemark als Unterkunft. Römö und Fanö bilden in diesem Kontext keine Ausnahme, zumal die kilometerlangen Sandstrände an der Westküste Bade- und Wassersportparadiese sind.
Atlantikwall: Überreste des Zweiten Weltkrieges
Entlang der gesamten Nordseeküste im dänischen Nationalpark Vadehavet stoßen Sie auf die Überreste des Atlantikwalls. In der Regel handelt es sich um die Ruinen von Bunkern und Schießständen, die die deutsche Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg als Verteidigungslinie bauen ließ. Die Bunker hatten unterschiedliche Funktionen. Einige wurden als Horchposten, Geschützstellung oder Radarstation genutzt, andere dienten als Kommandozentrale. Allein auf der Wattinsel Fanö befinden sich rund 300 Bunkerruinen an der Nordseeküste. Bei Blavand liegt mit der sogenannten Tirpitz-Stellung ein Verteidigungsbollwerk, das aus zwei Kanonenbunkern von riesigen Ausmaßen besteht. Mehrere Bunker an der dänischen Nordseeküste wurden zu Mahnmalen mit Ausstellungsräumen umgebaut und sind für die Öffentlichkeit zugänglich.
Robben und Zugvögel im Wattenmeer
Robben und Seehunde sind die größten Raubtiere im dänischen Wattenmeer. Die Meeresbewohner ernähren sich von Fischen und können in Abhängigkeit von der Art zwischen 130 kg (Seehunde) und 300 kg (Kegelrobben) schwer werden. Im Rahmen von geführten Wattwanderungen können Sie die Meeressäuger aus der Ferne beobachten. Bei Ebbe liegen die grauen Körper dicht gedrängt auf den Robbenbänken. Die Mitnahme eines Fernglases ist empfohlen, denn die scheuen Tiere machen sich schnell aus dem Staub, wenn sich Menschengruppen nähern. Deutlich näher kommen Sie Robben und Seehunden im Museum für Fischerei und Seefahrt in der Hafenstadt Esbjerg. Zweimal täglich werden die Tiere gefüttert. Zu diesem Anlass finden sich zahlreiche Schaulustige an den Becken ein.
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