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Gezeiten in Dänemark – Wechsel von Ebbe und Flut

Der permanente Wechsel von Ebbe und Flut bestimmt das Leben in den Küstenregionen an der dänischen Nordsee. Bei Niedrigwasser lädt der trocken gefallene Meeresboden zwischen der deutschen Grenze und der Landspitze Blåvandshuk zu einer Wattwanderung ein.
Tidenhub mit unterschiedlicher Intensität
Die Gezeiten sind Naturphänomen, dass sich zweimal am Tag wiederholt. Eine Gezeitenperiode, bestehend aus Ebbe und Flut, dauert an der dänischen Nordseeküste 12 Stunden und 25 Minuten. Diese Abweichung vom 24-Stunden-Rhythmus hat eine Verschiebung von Ebbe und Flut von sechs Stunden innerhalb einer Woche zur Folge. Die Gezeitenwirkung ist an der dänischen Nordseeküste nicht überall gleich stark ausgeprägt.
Den stärksten Tidenhub verzeichnet die Wattinsel Römö, die vor der süddänischen Küste in Sichtweite der deutschen Ferieninsel Sylt in der Nordsee liegt. Hier liegt der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser bei 2,50 m. Weiter nördlich am Nissum Fjord sind es nur noch 50 cm. Das dänische Wattenmeer, das sich zwischen der deutsch-dänischen Grenze und dem westlichsten Punkt Dänemarks bei Blåvandshuk erstreckt, ist seit 2014 UNESCO-Weltnaturerbe.
Entstehung der Gezeiten in Dänemark
Ebbe und Flut verdanken ihre Entstehung kosmischen Kräften, die Einfluss auf die Erde nehmen. Einerseits entstehen Wellenberge durch die Anziehungskraft des Mondes. Die dem Erdtrabanten zugewandte Seite ist höheren Gravitationskräften ausgesetzt als die abgewandte, wodurch das Wasser der Ozeane aufgetürmt wird.
Die größten Unterschiede zwischen Hoch- und Niedrigwasser in Europa gibt es in der Normandie und der Bretagne, wo der Tidenhub bis zu 12 m ausmachen kann. In der Deutschen Bucht sind es immer noch vier Meter Unterschied zwischen Ebbe und Flut. Neben der Mondanziehungskraft hat die Erdrotation Einfluss auf die Entstehung der Gezeiten. Stehen Sonne, Mond und Erde in einer Linie, was etwa alle zwei Wochen passiert, verstärkt sich die Gezeitenwirkung, da sich die Anziehungskräfte beider Himmelskörper addieren.
Sturmflutgefahr an der dänischen Nordsee
Sturmfluten bilden seit Menschengedenken eine latente Gefahr für die Küstenbewohner. Setzt die Flut ein, während über der Nordsee ein Sturm tobt, drücken die Wassermassen mit Brachialgewalt gegen die Küste. Auch die dänische Küste wurde in den zurückliegenden Jahrhunderten mehrfach von schweren Sturmfluten getroffen. In der Hafenstadt Ribe steht an der Schiffbrücke eine sogenannte Sturmflutsäule mit Markierungen von Wasserständen, die bei den verheerendsten Ereignissen erreicht wurden.
Mit sechs Metern über normal erlebte Ribe im Jahr 1634 die schlimmste Flutkatastrophe, seit diese aufgezeichnet werden. In Dänemark wird dieses Ereignis als „Zweite Grote Mandränke“ bezeichnet. 8.000 Menschen kamen bei der Sturmflut ums Leben und im Dom stand das Wasser 1,70 m hoch.
Video: Wie entstehen die Gezeiten?
Freizeitspaß an der Nordseeküste: Wattwanderungen in Dänemark
Wenn Sie ein Ferienhaus in Dänemark an der südlichen Nordseeküste gemietet haben, dürfen Sie sich nicht die Teilnahme an einer geführten Wanderung durch das Watt entgehen lassen. Zwischen der Insel Römö und dem Ferienort Blavand fallen große Teile des Meeresbodens trocken, wenn sich das Wasser zurückzieht. Von Blavand aus erreichen Sie bei Ebbe die kleine Insel Langli trockenen Fußes. Auch auf den Nordseeinseln Römö und Fanö werden geführte Wattwanderungen in Dänemark angeboten. Die Guides führen Spaten mit, um den Teilnehmern die Artenvielfalt im weichen Schlick nahezubringen. Ein Spatenstich tief wimmelt es von Leben. Plötzlich kommen Wattwürmer, Posthornschnecken, Herzmuscheln und kleine Krebse zum Vorschein, die sich im nassen Schlamm eingegraben haben.
Krabben- und Austernjagd im Wattenmeer
Zu den außergewöhnlichen Bewohnern des Wattenmeeres gehören neben Seehunden und Kegelrobben Pazifische Austern. Die Muscheln zählen zu den Einwanderern und gelangten in den 1990er-Jahren als blinde Passagiere in den Ballastwassertanks von Containerschiffen in die Nordsee.
Austern gelten als Delikatesse und werden mit Zitrone beträufelt ausgeschlürft. Wie Miesmuscheln klammern sich die Schalentiere an Steinen und Holzstücken fest, die aus dem Schlick ragen. Besonders gut stehen die Chancen auf einen Austern-Fund im Wattenmeer der Insel Römö.
Geführte Wanderungen nehmen in der Ortschaft Toftum ihren Anfang. Nordseekrabben, die sich in kleinen Gezeitentümpeln tummeln, können Sie nach Ihrer Rückkehr in das Ferienhaus selbst pulen und zubereiten.
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