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Moesgaard Museum in der Hafenstadt Aarhus

Runensteine aus der Wikingerzeit, eine prähistorische Moorleiche und eine sogenannte Evolutionstreppe sind die Highlights im Moesgaard Museum in Aarhus. Auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern werden seltene und wissenschaftlich bedeutsame Funde aus der Steinzeit, der Bronzezeit und der Wikingerzeit gezeigt.  

Runensteine und ein Hortfund aus der Eisenzeit

Das Moesgaard Museum ist das wichtigste Museum für Ur- und Frühgeschichte in Dänemark. Die ältesten Ausstellungsstücke stammen aus der Steinzeit, die jüngsten aus der Wikingerepoche. Aus der nordischen Eisenzeit stammen die Runensteine im Moesgaard Museum. Die Menschen ritzten in der Zeit um das Jahr 400 n. Chr. Tiermotive, florale Motive, Bänder, Ornamente und Runen in aufrecht stehende Steinblöcke. Neben den Runensteinen beherbergt das Museum einige Maskensteine. Diese stammen mehrheitlich aus der Wikingerzeit und zeigen die bildliche Darstellung von Gesichtern. Manche Masken werden von nordischen Schriftzeichen flankiert, deren Bedeutung teilweise noch unbekannt ist.  

Zu den bedeutendsten Exponaten gehören die Funde aus dem Moor im Illerup Ådal. Bei dieser Fundstelle handelt es sich um einen Ort, an dem vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. Hunderte Menschen in Massengräbern bestattet wurden. Archäologen beförderten darüber hinaus Waffenteile, Schildfesselbeschläge aus Bronze und Lanzenspitzen ans Tageslicht. Das Moor konservierte die Fundstücke hervorragend. Selbst organisches Material wie Lederreste, Pflanzenfasern und Holz blieben knapp 2.000 Jahre lang erhalten.  

Die Evolutionstreppe

Eine Attraktion im Moesgaard Museum ist die sogenannte Evolutionstreppe. Sie ist Teil der Architektur und gibt den Besuchern einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte des Menschen. Auf einzelnen Stufen begegnen Ihnen verschiedene Arten von Humanoiden in Form von täuschend echt aussehenden Wachsfiguren. Im Foyer befindet sich darüber hinaus ein Diorama, das Ihnen einen plastischen Eindruck in 3D Optik von den Frühmenschen vermittelt. Dokumentiert wird die Entwicklungsgeschichte vom prähistorischen Höhlenbewohner bis zum modernen Neuzeitmenschen.  

Video: Moesgaard Museum

Grauballe-Mann: Moorleiche aus Nebelgards Mose

Die nahezu vollständig erhaltene Moorleiche des sogenannten Grauballe-Mannes ist eine spektakuläre Attraktion im Moesgaard Museum. Torfstecher stießen im Jahr 1952 zufällig nahe der Ortschaft Grauballe auf die mumifizierten Überreste eines Mannes. Dass der Mann bereits vor 2.300 Jahren ums Leben kam, entdeckten Forscher, als anhand des organischen Materials eine Altersbestimmung durchgeführt wurde. Bei den Untersuchungen stellten die Wissenschaftler fest, dass der Mann nicht eines natürlichen Todes gestorben war. Vielmehr wurde dem etwa 34-jährigen Mann die Kehle aufgeschnitten bevor er im Moor versenkt wurde. Ob es sich um ein Opferritual handelte oder ob ein anderes Motiv hinter der Tötung steckt, ist nicht abschließend geklärt.  

Spektakuläre Architektur des Moesgaard Museums

Im Jahr 2014 zog das Moesgaard Museum vom ursprünglichen Standort in Aarhus in einen futuristischen Neubau um. Blickfang ist das schräg vom Boden ansteigende Dach des Gebäudes. Es ist vollständig begrünt und mit Gras und Moos bewachsen. Besucher können über die schräge Grünfläche spazieren und am höchsten Punkt die Aussicht auf das Kattegat genießen. Im Winter dient das Dach als Rodelfläche. Kinder und Eltern nutzen den schneebedeckten Parcours für eine unterhaltsame Rodelpartie. Das Gründach trägt in nicht unerheblichem Maß zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs bei. In das Museum wurden Werkstätten, Untersuchungsräume, ein Auditorium und ein Museumscafé integriert.  

Freilichtmuseum im Außenbereich

Im Außenbereich des Moesgaard Museums befindet sich ein Freilichtmuseum. Dort wurden jahrhundertealte Wikingerhäuser nach Originalplänen wiederaufgebaut. Darüber hinaus wurden Werkstätten errichtet und Wohnhäuser aus der Bronze- und Eisenzeit rekonstruiert. Auch Behausungen von Steinzeitmenschen können in dem Areal besichtigt werden. Ein Besuchermagnet im Freilichtmuseum ist die Rekonstruktion der Stabkirche von Hoerning. Stabkirchen sind hölzerne Kirchenbauten, die aus einem Tragwerk aus senkrecht stehenden Masten bestehen. Auf diesen ruht die gesamte Dachkonstruktion. Die Dächer von Stabkirchen sind mit hölzernen Schindeln gedeckt.   

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